Erinnerungen an Kathrin - Hijo de la Luna - Ihre Liebe zu Spanien
Der Film - Film: THE SIXTH SENSE
14. Januar 2000
Genau einen Monat vor Kathrin's Tod, sahen wir gemeinsam im Kino diesen Film. Sie kannte ihn schon, wollte ihn aber gleich ein 2. Mal sehen und..... Ich musste mit.Sie bestand darauf!
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Film nun schon geguckt habe und immer wieder frage ich mich:
"Wollte Kathrin mir mit diesem Film etwas mitteilen?"
Ein Geschenk, eine Botschaft oder doch "nur" ein Film ?
Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.Ich trage dich bei mir, bis mein Vorhang fällt: mein Tattoo auf meinem Arm.
Ein Selbstportrait
Es entstand nach einem Passfoto von 1993
Ein Spruch aus Kathrin's Tagebuch:
Wenn wir den letzten Fluss vergiftet,
den letzten Fisch gefangen
und den letzten Baum gerodet haben,
werden wir feststellen,
dass man Geld nicht essen kann !
Dezember 1974
Kathrin's kleine Babyhand
Katze "Nima" gemalt von Kathrin 4 Tage vor ihrem Unfall für Janine.
Nima folgte Kathrin im August 2015. Nun haben sie sich wieder.
2 Tage vorher rief sie mich an: "Du Mama, ICH WAR IN TARIFA !" Sie war ganz aufgeregt vor Freude. "Ich hab Tarifa im Internet gesucht und jetzt endlich gefunden." Es wäre eigentlich ganz einfach gewesen, obwohl sie vorher sehr lange gesucht hätte. Einfach nur www.tarifa.de und schon wäre sie da gewesen, sagte sie noch und ich hörte ihr glückliches Lachen am anderen Ende der Leitung. Am 12. Februar 2000 um 18:46 Uhr schrieb Kathrin folgendes in das damalige Tarifa-Gästebuch:
Mai 1976: "La Luna, das ist der Mond," sagte meine Mutter "der Mond, Kathrin, heißt la Luna," und sie zeigte auf den Himmel. Und da stand mein Kind zusammen mit ihrer Oma am Straßenrand und betrachtete staunend den hellen, leuchtenden Ball am dunklen Sternenhimmel. "Mond.....la Luna," wiederholte sie fasziniert.
Kathrin war damals 2,5 Jahre alt und wir waren zusammen mit meinen Eltern auf Ibiza. Meine Mutter liebte diese Insel und lernte im stillen Kämmerlein deshalb Spanisch.
Die große Kathrin lernte in der Schule diese Sprache und liebte Spanien, besonders Tarifa in Andalusien hatte es ihr angetan.
Hijo de la Luna
Hijo de la Luna - das Lied - gesungen von Loona, nach einem der schönsten spanischen Märchen. Kathrin und ich haben dieses Lied oft zusammen gehört. Diesen Text fand ich dazu im Internet.
Mögen sie Märchen? Halt, nicht sofort den Kopf schütteln. Denn eines der schönsten spanischen Märchen schwebt zurzeit durch die aktuellen Hitparaden. Loona hat es hervorgekramt und unter dem Titel "Hijo de la Luna" veröffentlicht. Zu deutsch heißt das soviel wie "Sohn des Mondes", und um genau den geht's.
Eine Zigeunerin beschwor nämlich vor Urzeiten den Mond, dass sie einen dunkelhäutigen Andalusier zum Mann bekäme. Der Mond versprach es ihr. Allerdings: Die Sache hatte, wie das im Märchen eben so ist, einen Haken. Denn der Mond wollte, dass ihm das erstgeborene Kind aus dieser Beziehung geopfert werde.
Pech nur, dass das Kind des dunkelhäutigen Andalusiers mit hermelinweißer Haut und grauen statt olivfarbenen Augen als Albino geboren wurde. Ganz eindeutig: Ein Kind des Mondes. Der Ehemann fühlte sich betrogen, bedrohte seine Frau mit dem Messer und verletzte sie schließlich tödlich. Das Kind aber setzte er aus.
"Und wenn in den Nächten der Vollmond scheint,
wird es sein, weil es dem Kind gut geht.
Und wenn das Kind weint, wird der abnehmende Mond zur Sichel,
um ihm eine Wiege zu sein."
Schöne Geschichte, oder? Und sie enthält uralte Mythen, die schon immer die Menschheit bewegten. Dazu gehört die Frage nach den Mondwechseln genauso wie die nach dem Regenbogen, der zum Beispiel in der Bibel als Zeichen zwischen Gott und den Menschen eingesetzt wird. Himmelskörper als Götter, die Macht über uns haben ... auch davon sind die Märchen und mystischen Erzählungen voll. Dass die mächtigen Wesen und Götter aber Menschen als Opfer fordern, findet sich zum Glück nicht in den großen Religionen. Allenfalls in Märchen wie Rumpelstilzchen ... oder dem Hijo de la Luna.
Verfasser unbekannt
Erinnerungen und ich beginne zu lächeln...
Ich spüre den Wind in meinen Haaren und denke an unser gemeinsames Leben.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich lernte dich kennen, da warst du noch in meinem Bauch.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich stehe vor deinem Bettchen und sage: "Willkommen auf dieser Welt!"
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich habe viel Freude mit dir erlebt und gelacht und das Leben genossen.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich habe auch mit dir gestritten und gezankt und Ärger gehabt.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich höre deine Stimme und das schönste Kinderlachen der Welt.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich weiß noch, als du nach Bargteheide zogst, wie glücklich du warst, nun bei Andy zu sein.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich erinnere mich an deine Freude, als Opa dir sein Auto schenkte.
Und ich beginne zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
Ich öffne meine Augen und lese deinen Namen auf dem Strassenkreuz.
Und ich höre auf zu lächeln, denn du tust es ja auch . . .
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